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Fahrradtraining für Mitarbeiter der Pidinger Werkstätten

Ein Interview zwischen Florian Huber (Öffentlichkeitsarbeit) und Olivia Schnell (Sozialdienst)

Olivia, du hast heuer wieder ein Fahrradtraining abgehalten, was darf man sich darunter vorstellen?
OS: „Wir gehen mit einer Gruppe von Mitarbeiter*innen der Werkstätte in der schulfreien Zeit auf den Fahrradparcours der Mittelschule in Piding. Wir haben unsere eigenen Räder dabei und werden von einem Team der Verkehrswacht BGL einen halben Tag lang angeleitet. Eine Art Workshop im Freien, das machen wir so seit drei Jahren.“

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Die Teilnehmer*innen und Anleiter*innen des Radtrainings 2025

Was sind das für Leute, und was machen die?
OS: Das sind zwei ehemalige Polizisten und zwei Lehrerinnen, die seit Jahren ehrenamtlich engagiert sind und mit großem Einsatz und sehr viel pädagogischem Geschick an die Sache und an die Teilnehmer*innen rangehen: Es gibt Theorieblöcke, in denen Schilder, Regeln, Gefahren, und richtige Verhaltensweisen besprochen werden. Zudem gibt es elektronische Reaktionstests, Simulatoren für E-Bikes mit ganz echt wirkenden Fahrsituationen, Beratung in Sachen Ausrüstung. Tipps, wie man den Radlhelm richtig einstellt.
Und natürlich reden wir über unsere Erfahrungen beim Radlfahren, wie man was am besten macht, welche brenzligen Erlebnisse es gab. Auch dieser Austausch, diese Beratung durch die Verkehrswacht, ist bei dem Kurs wichtiger Bestandteil.

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Unterweisung und Erfahrungsaustausch

Und wie sieht die Praxis aus?
OS: Der Parcours bietet Raum für alle möglichen Situationen, die man als Radfahrer erleben kann: Einhändig fahren, Zielbremsen, Wippe, Hindernisse, Slalom, Abbiegen, knifflige Vorfahrts-Situationen, Kreuzungen, geregelter Verkehr. Zuerst werden die Übungselemente besprochen, Lösungen diskutiert, Bewegungen vorgemacht. Dann absolvieren die Teilnehmer*innen die Übungen teilweise einzeln, manchmal in Gruppen, und wenn alles einmal durchgeturnt ist, kann jeder individuell üben. Da ist dann richtig Betrieb auf dem Parcours, wenn alle unterwegs sind.
Und natürlich gibt’s in den Pausen für alle frische Brezen und was zum Trinken – das spendiert uns die Werkstatt.

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Übung macht den Meister
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Action auf dem Übungsplatz

Wer von der Werkstatt hat dann bei diesem Training mitgemacht?
OS: Den Kurs bereite ich vor und suche mir dazu noch 2 Begleiter*innen: Vorlauf ein paar Monate. Dieses Jahr hat Korbi Heckel die Gruppe am Vormittag mit mir begleitet und Regina Rampeltshammer hat die Radl-Gruppe zum Platz und wieder zurück begleitet – es gibt nämlich immer eine Gruppe, die direkt von der Werkstatt zum Übungsplatz mit den eigenen Rädern fährt und von uns begleitet wird. Den Rest der Gruppe habe ich mit dem Bus geshuttelt. Die Teilnehmer*innen kommen aus allen Arbeitsbereichen der PWLH, eine bunte und hochmotivierte Truppe haben wir da zusammengebracht. Bei diesem Kurs mitzumachen schadet übrigens KEINEM (grinst)!

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Gruppenübung: Stoppschild beachten! Frau Stoll ( ganz rechts) sinniert ob‘s linksrum oder rechtsherum geht…

Wird eine Prüfung abgelegt?
OS : Nein, das brauchts nicht, aber jeder Teilnehmer erhält ein Zertifikat und somit eine offizielle Bestätigung für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Unterweisung. Wir selber können mit diesem Nachweis auch gut darstellen, wie vielfältig wir uns um Unfallprävention und Sicherheit kümmern. Das macht sich auch bei der Berufsgenossenschaft gut. Abgesehen davon ist jeder Tag ohne Unfall, Sturz oder Verletzung ein guter Tag. Dieses Radltraining trägt dazu bei, dass das so bleibt, und deshalb planen wir für das kommende Jahr eine weitere Wiederholung.

Vielen Dank für das Gespräch!